Donnerstag, 12. April 2012

“Herr Ober, in meinem Tee schwimmen Kugeln!”


„Das muss so.“ wäre wahrscheinlich die Antwort gewesen, wenn ich mich beim Ober beschwert hätte. Ich habe mich aber nicht beschwert. Ich probierte im Asia Pavillon in den Potsdamer Platz Arkaden den berühmt-berüchtigten Bubble Tea, der zur Zeit in (fast) aller Munde ist. Denn Bubble Tea Shops schießen im Moment an jeder Ecke wie Pilze aus dem Boden. Der Blasentee wurde 1988 von der Taiwanesin Lin Hsiu Hui erfunden, als sie sich aus purer Langeweile ihr Tapioca Dessert in ihren Eistee schüttete.
Die bunt-glibbrigen „Popping Bobas“, übersetzt „Perlen, die aufplatzen“ schwimmen in Milch oder in Fruchtsaft mit Eis. Die Kugeln fühlen sich im Mund an wie aufgeweichte Gummibärchen und die pappig-süße Flüssigkeit gibt es in unendlich vielen Geschmacksvariationen und soll angeblich viel Konservierungsmittel und Zucker enthalten.
In diesem Tee ist wahrscheinlich so viel Natur drin wie in einem Doppelkorn Kamillentee. Nun gut, könnte man jetzt sagen. Im Hundekuchen sind ja auch keine Hunde und man nimmt im Alltag so viele Schadstoffe zu sich, ohne dass man es merkt. Dann macht so ein Bubble Tea den Kohl auch nicht mehr fett. Punktum: Ich will mal nicht päpstlicher sein als der Papst. Mir hat’s geschmeckt und es war ein völlig neues Geschmackserlebnis. Wie sagt doch der vielzitierte Berliner Volksmund so schön? „Ick könnt’ma kugeln!“ 

500 ml- oder 700 ml-Becher kosten so ca. zwischen 3 – 4 Euro, Asia Pavillon, Potsdamer Platz Arkaden, Alte Potsdamer Str. 7, 10785 Berlin, Tel: 030 - 2529 6917