Freitag, 8. Oktober 2010

Wo kommt eigentlich das Blaue Blut her?

Ein schmuckloser Hinterhof in Charlottenburg. Wir betreten eine große Fabrikhalle und werden von einem gepflegten Mittvierziger im klinisch reinen weißen Kittel begrüßt. Er stellt sich als Dr. Grewe und als der Leitende Parfümmeister vor. Derzeit arbeiten 20 Mitarbeiter bei BLAUES BLUT, davon über die Hälfte in der Produktion. „Das steigt jetzt aber bis zur Vorweihnachtszeit kontinuierlich auf 60 Mitarbeiter an“, sagt Dr. Grewe. 
Die Produktionsstätte sieht wie eine Hexenküche aus: Dampfende Laboreinrichtungen, Tiegel und Töpfe mit undefinierbaren Inhalten und an den Wänden Regale mit endlosen Reihen von Tinkturen und ätherischen Ölen. Über der Fabrikhalle liegt ein betörender Duft. 


Ein langer Tisch: Hier werden die Parfümfläschchen von flinken Fingern mit einem Etikett versehen. „Wir beliefern unser Parfüm neuerdings an eine große Kaufhauskette und sogar einige Königshäuser gehören zu unserer Kundschaft“ erzählt uns stolz Dr. Grewe. Doch welche, will er uns nicht verraten. „Top Secret!“ schmunzelt er. Bei soviel unerwarteter Resonanz hoffen er und der Graf von Blickensdorf , dass das BLAUE BLUT noch bekannter wird. Dafür sollen jetzt Werbespots sorgen. 
Auf seinem Schreibtisch liegen neben dem Wirtschaftsmagazin auch das Ratgeberbuch „Das Harvard Konzept. Der Klassiker der Verhandlungstechnik.“ Die BLAUES-BLUT-Macher haben noch viel vor.  Autorin: Bettina von Sell

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